Geist
Bemühen Sie sich doch einmal und schauen in einem Lexikon nach, was Sie dort unter "Geist" finden!
Dann finden Sie zum Beispiel folgendes (Brockhaus, 24 Bände, Lexikon 2001):
Geist [ahd. eigtl. >Erregung<], urspr. das sich im Zustand der Ekstase äußernde Erleben, allg. Sinn, Bedeutung, Gehalt einer Tätigkeit oder Sache, die Gesinnung einer Person oder Gruppe; auch Scharfsinn in bes. geschliffener Form (Esprit).
Geist in philosoph. Sinn bedeutet Denken, Vernunft, Bewusstsein als die über das Sinnliche und Materielle hinausreichende Seite des menschl. Seins.
An diesem immateriellen Teil der Wirklichkeit lässt sich die Intelligenz von deren objektiviertem Niederschlag in allen schöpfer. Gebilden des Menschen (etwa in der Sprache) unterscheiden.
Nach seiner Bedeutung hebt der G. den Menschen nicht nur über die körperl. Dingwelt und die unmittelbare sinnl. Wahrnehmung hinaus, sondern erlaubt ihm zugleich den Zugang zu einer übergeordneten intelligiblen Welt, der des Absoluten (-absolut).
Dieser Begriffsbestimmung liegt je nach dem philosoph. Ausgangspunkt eine in ihrer Intensität wechselnde Unterscheidung, oft sogar ein Gegensatz (Dualismus) von G. und Materie, von denkender Substanz (Erkennendes) einerseits und ausgedehntem Stoff (Erkanntes) andererseits zugrunde.
Als Erste im Abendland haben HERAKLIT und ANAXAGORAS vom G. als einer ordnenden Weltkraft gesprochen: vom Logos als einer der Welt innewohnenden, aber letztlich undurchschaubaren Allvernunft der eine, vom Nus als dem zweiten Prinzip nach der Materie, dem die Ordnung des Kosmos zufalle, der andere.
PLATON bezeichnet als G. die >ewige Selbstschau des Ewigen , ARISTOTELES >das sich selbst denkende Denken<; beiden gemeinsam ist die scharfe Trennung des vernünftigen (G. tragenden) Seelenteils vom vegetativen und animalischen.
Anschließend an 1. KANT, für den der G. das durch Ideen belebende Prinzip des Gemüts ist, wurde diese Lehre vom deutschen Idealismus fortgebildet. Der G. greift hier über sich hinaus und nimmt auch die Natur in sich hinein, deren Wahrheit und Erstes er ist.
Nach G. W. F. HEGEL entwickelt sich der G. in drei Stufen: der >subjektive< G. als das Vermögen zur Abstraktion, die Denk- und Reflexionskraft, der >objektive< G. als der Inbegriff für alle bedeutungstragenden, sozial bezogenen menschl. Tätigkeiten (Sprache, Wissenschaften, Künste) und der >absolute< G. als der sich selbst begreifende, >an und für sich seiende< G., der sich in Kunst, Religion und Philosophie offenbart.
In anderen philosoph. Systemen wird der G. metaphysisch abgewertet (A. SCHOPENHAUER, F. NIETZSCHE); L. KILAGES sah im G. schließlich ein lebensfeindl. Prinzip, das der Seele entgegentritt.
In neuerer Zeit wird der Begriff G. wenig gebraucht, unter dem Einfluss des Neopositivismus sogar vermieden. - In der philosoph. Systematik wird die selbstständige Wirklichkeit des G. vom -Materialismus verneint,- der -Idealismus nimmt ihn als über der Materie stehend an, der -Spiritualismus schließlich kennt nur ein geistiges Sein. (-Heiliger Geist, -Nus, -Pneuma, -Seele)
Geist in philosoph. Sinn bedeutet Denken, Vernunft, Bewusstsein als die über das Sinnliche und Materielle hinausreichende Seite des menschl. Seins.
An diesem immateriellen Teil der Wirklichkeit lässt sich die Intelligenz von deren objektiviertem Niederschlag in allen schöpfer. Gebilden des Menschen (etwa in der Sprache) unterscheiden.
Nach seiner Bedeutung hebt der G. den Menschen nicht nur über die körperl. Dingwelt und die unmittelbare sinnl. Wahrnehmung hinaus, sondern erlaubt ihm zugleich den Zugang zu einer übergeordneten intelligiblen Welt, der des Absoluten (-absolut).
Dieser Begriffsbestimmung liegt je nach dem philosoph. Ausgangspunkt eine in ihrer Intensität wechselnde Unterscheidung, oft sogar ein Gegensatz (Dualismus) von G. und Materie, von denkender Substanz (Erkennendes) einerseits und ausgedehntem Stoff (Erkanntes) andererseits zugrunde.
Als Erste im Abendland haben HERAKLIT und ANAXAGORAS vom G. als einer ordnenden Weltkraft gesprochen: vom Logos als einer der Welt innewohnenden, aber letztlich undurchschaubaren Allvernunft der eine, vom Nus als dem zweiten Prinzip nach der Materie, dem die Ordnung des Kosmos zufalle, der andere.
PLATON bezeichnet als G. die >ewige Selbstschau des Ewigen , ARISTOTELES >das sich selbst denkende Denken<; beiden gemeinsam ist die scharfe Trennung des vernünftigen (G. tragenden) Seelenteils vom vegetativen und animalischen.
Anschließend an 1. KANT, für den der G. das durch Ideen belebende Prinzip des Gemüts ist, wurde diese Lehre vom deutschen Idealismus fortgebildet. Der G. greift hier über sich hinaus und nimmt auch die Natur in sich hinein, deren Wahrheit und Erstes er ist.
Nach G. W. F. HEGEL entwickelt sich der G. in drei Stufen: der >subjektive< G. als das Vermögen zur Abstraktion, die Denk- und Reflexionskraft, der >objektive< G. als der Inbegriff für alle bedeutungstragenden, sozial bezogenen menschl. Tätigkeiten (Sprache, Wissenschaften, Künste) und der >absolute< G. als der sich selbst begreifende, >an und für sich seiende< G., der sich in Kunst, Religion und Philosophie offenbart.
In anderen philosoph. Systemen wird der G. metaphysisch abgewertet (A. SCHOPENHAUER, F. NIETZSCHE); L. KILAGES sah im G. schließlich ein lebensfeindl. Prinzip, das der Seele entgegentritt.
In neuerer Zeit wird der Begriff G. wenig gebraucht, unter dem Einfluss des Neopositivismus sogar vermieden. - In der philosoph. Systematik wird die selbstständige Wirklichkeit des G. vom -Materialismus verneint,- der -Idealismus nimmt ihn als über der Materie stehend an, der -Spiritualismus schließlich kennt nur ein geistiges Sein. (-Heiliger Geist, -Nus, -Pneuma, -Seele)
Können Sie damit etwas anfangen?
Sind Sie damit zufrieden?
Für uns in der Alchemie bedeutet
Geist = Leben = Energie = Gott
Überlegen Sie einmal, was dies bedeuten kann!
Demnächst mehr dazu.
- Englisch mind, spirit, ghost
- Altgriechisch pneuma
- Hebräisch ruach
- Lateinisch spiritus
- Französisch l'esprit